Zwei Anrufe, ein Termin!
Der Heribert, der ja vor kurzem hier in Spanien an der Wirbelsäule operiert wurde und nun mit einem breiten, zufriedenen Lächeln durch die Gegend läuft, weil er keine Schmerzen mehr hat, der schwärmt mir täglich von seinem Arzt vor. Den solle ich doch unbedingt wegen meiner Hüftschmerzen konsultieren! Dem hatte ich dann nachgegeben und das Krankenhaus in Denia angerufen. Erfolg, ich hatte einen Termin am Donnerstag 06.04. um 17.30 Uhr. Heribert hatte noch eine Nachuntersuchung bei Dr. Ben Ghezala und erwähnte dabei, dass ich auch einen Termin bei ihm hätte. Oh, das war dem Arzt unangenehm, war er doch zu der Zeit garnicht abkömmlich. Er müsse unbedingt den Termin verlegen. Da ich keinen Anruf vom Krankenhaus erhielt - vielleicht haben die garnicht meine Telefonnummer - wurde ich selbst tätig und fragte nach. Heute Morgen ein Anruf von Nina, der Dame an der Rezeption. Sie erfragte noch einmal den Stand der Dinge und wollte sich demnächst wieder bei mir melden. Zehn Minuten später klingelte das Handy und Nina meldete sich. Heute um 18.30 Uhr wäre ein Termin möglich. Natürlich stimmte ich dem zu.
Sehr rechtzeitig machten uns wir auf den Weg, denn wir wollten vorher noch zum Essen gehen. Denn wer weiß wie lange der Besuch bei Dr. Ben Ghezala dauern wird. Und erst am späten Abend noch Nahrung aufzunehmen, das ist uns dann doch zu spät. Wir begaben uns zum"El Barril", denn das liegt auf dem Weg zu unserem Ziel. Draußen auf der Veranda wehte es kräftig. Die Stoffmarkise flatterte fürchterlich, die Metallschienen bewegten sich dramatisch und das komplette Gerüst wackelte dazu. Hoffentlich hält das Ganze dem Wind stand und fällt uns nicht auf den Schädel.
Eine Katze schlängelte sich durch die Stühle und unter den Tischen hindurch. Wie nicht anders zu erwarten, waren die Teller wieder üppig gefüllt. Für unsere Mägen viel zu voll. Wir mussten richtig kämpfen um nicht die Hälfte wieder in die Küche zurückzugeben.Die Clinica Glorieta hat jetzt in dem neuen Gebäude auch Patientenparkplätze in einer Tiefgarage. Die Einfahrt machte mir etwas sorgen, weil es über einen Großen Huckel abwärts ging. Denn der Rampenwinkel bei unserem Skoda ist nicht gerade üppig. Aber es ging glatt, der Unterboden hat nicht aufgesetzt.
An der Rezeption angekommen, staunte ich nicht schlecht. Ich fühlte mich sofort wohl. Ein großzüger, heller Raum stimmt mich positiv. Auch eine Theke mit Kaffee und Getränken steht zur Selbstbedienung zur Verfügung. Irmgard und ich durften noch einen Moment Platz nehmen. Und dann kam er, Doktor Ben Ghezala! Der Mann ist ein Typ! Der zog mich sofort in seinen Bann. So offen und fröhlich empfing er uns, als wäre er ein guter Kumpel! Wow, das gefällt mir.
Geduldig hörte er sich meine Krankengeschichte an und stellte zwischendurch auch gezielte Fragen. Anscheinend kennt er die Klinik in Hamburg in der meine Stenose operiert wurde. Und auch der Name des dortigen Arztes war ihm geläufig. Als ich im weiteren Gespräch erwähnte, dass ich dort die Aussage erhielt, ich sei zu bequem, ich solle mehr Gymnastik machen um Muskeln aufzubauen, da lachte Dr. Ghezala. "Da sieht man dass der Hamburger Arzt ein Traumatologe ist. Ich bin aber Neurologe und sehe das anders."
Nachdem er mich, besser meine Gelenke untersucht hatte, kam er zu dem Schluß, dass ein MRT und ein dynamisches Röntgenbild erstellt werden sollten. Gemeinsam begaben wir uns zur Rezeption. Dort verhandelte er ein wenig mit der Dame am Tresen und einem Herrn der sich dazu gestellt hatte. Das Ergebnis: Morgen um 11.45 Uhr habe ich den Termin. Wahnsinn wie das hier funktioniert. Ich bin total überwältigt.
Nun werde ich gut schlafen und mich auf Morgen freuen.
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