Monika und Irmgard allein unterwegs.
Da haben sich unsere Frauen heute mal frei genommen, wollten ohne die Kerle unter sich sein! Sei es ihnen gegönnt!
So hatte ich mal richtig freie Bahn, um am und im Mobil zu werkeln, ohne dass mir meine Frau im Wege steht oder mich mit Fragen nervt, was ich denn nun schon wieder mache?!
Also, kaum alleine, gehe ich ans Werk. Ich will unter dem Wohnmobil etwas kontrollieren. Dazu entferne ich die Treppe, über die gestern so heiß diskutiert wurde, hebe das Heck des Mobils mit den Hubstützen an, und krieche darunter. Eine Decke hatte ich auf dem Boden ausgebreitet.
Inzwischen war Bernd dazugekommen, um mir bei Bedarf Hilfe zu leisten. Doch hatte ich dafür keinen Bedarf. Meine, mir selbst gestellte Aufgabe war es, zu ergründen ob dort unten an der Hinterachse genug Platz vorhanden ist um stärkere Stoßdämpfer einbauen zu können. Ergebnis? Passt! Doch bei dieser Erkenntnis belasse ich es erst einmal. Ob denn tatsächlich in diese Richtung etwas geschieht, wird später entschieden!
Ich komme wieder unter dem Fahrzeug hervorgekrochen, und was sieht Bernd als erstes? Ich habe meine schöne Strickjacke eingesaut! Oh je, eigentlich hatte ich die ja ausziehen wollen, doch ich war wieder zu schnell, konnte die Zeit nicht abwarten. Wenn das Irmgard sieht, dann gibt es aber ein Donnerwetter! Deshalb denke ich schon darüber nach, die selbst zu waschen, bevor meine beste Frau der Welt das entdeckt!
Inzwischen gesellte sich unser Nachbar Dieter zu uns. Die Arbeit ruhte erstmal. Wir waren am Schnacken! Und wie, aber eigentlich immer wieder dasselbe Thema: Die Politik der Grünen und deren Unfähigkeit vorauszudenken. Die sehen immer nur ihre Ziele, erkennen aber nicht wie durch diese brutale Verbotspolitik die deutsche Wirtschaft den Bach runter gehen wird. In unseren Augen führen nicht Verbote zum Ziel, sondern nur der eine Weg, den Ingenieuren die Möglichkeit und Freiheit zu bieten um neue Techniken zu testen und auf diesem Wege sogar ganz neue Möglichkeiten zu finden. Das könnte sogar zu einem wirtschaftlichen Aufschwung führen. Aber durch die Verbote werden alle diese Möglichkeiten abgewürgt. Entschuldigung, dass ich ein wenig abgeschweift bin, aber was momentan in Deutschland abläuft, findet überhaupt keine Zustimmung bei mir!
Inzwischen hat Dieter sich verabschiedet und wir begeben uns zum WoMo von Bernd. Der möchte mich gerne als Glücksengel in seiner Nähe haben. Wieso das? Bernd ist ein wenig skeptisch, dass nach dieser monatelangen Standzeit die Elektronik in seinem Auto die einprogammierten Aufgaben nicht mehr im "Brain" vorhanden sind, sich quasi selbst gelöscht haben. Doch wirklich helfen könnte ich ihm dann auch nicht. Aber ich konnte ihn natürlich unterstützen, die einzelnen Funktionen mit zu überprüfen. Um es kurz zu machen: Es funktionierte alles so wie es sein soll! Nun ist Bernd total erleichtert und kann sich unbeschwert an die Arbeit machen und die ganzen Spezialaufbauten auf seinem Grundtück entfernen und verstauen. Denn Karin und Bernd wollen uns schon in knapp drei Wochen verlassen und langsam die Heimreise antreten.
Wieder zurück auf meinem Stellplatz nehme ich tatsächlich als erstes die Strickjacke in die Hand und wasche die aus. Anscheinend war das erfolgreich, denn ich konnte keinen Schmutzflecken mehr entdecken. Das ist gut so.
Nun beginnt die härtere Arbeit: Den Teppichboden reinigen. Das kostet Kraft, so verschmutzt wie der war. Das ist ein leidiges Thema. Als wir uns für einen neuen Teppichboden entschieden hatten, waren wir wohl nicht kompetent genug, so einen Belag auszusuchen der den Schmutz nicht magnetisch anzieht. Doch nun müssen wir damit leben.
Die Arbeit ist erledigt, ich erhole mich davon. Und schon biegt Irmgard um die Ecke. Sie ist von ihrem "Ausflug" zurück.
Diese Info von ihrem Schrittzähler hat mir Monika geschickt. Als Beweis wie tüchtig sie marschiert sind. Sie waren im "EL Tou", einem kleinen, etwas versteckt liegenden Restaurant.Das finden die beiden Frauen sehr interessant, und so ist es immer eine Freude für sie, den Besuch mit einem langen Marsch zu verbinden.
Ich habe für heute nur noch eines auf dem Plan: Mit dem Fahrrad zur Post zu fahren und dort eine Postkarte einzuwerfen.
Tschüss liebe Freunde, das war´s für heute.
Nun muss ich doch noch etwas hinzufügen. Damit seht Ihr mal wie dummbaddelig ich bin!
Also ich will eben die Wohnmobiltür schließen und stelle fest, dass sich da auf der Innenseite ein dicker, fetter Grashüpfer niedergelassen hat. Wusstet Ihr, dass die ganz schön fest kleben? Jedenfalls saß er auf der Glasscheibe und ließ sich nicht so einfach entfernen. Ich musste schon gewalttätig werden um ihn da zu lösen. Doch ich blieb Sieger! Jedoch die "Strafe" folgte auf dem Fuße. Denn der Grashüpfer war fort und ich wollte nun schnellstens die Tür schließen. Leider war ich einerseits zu schnell, und andererseits zu langsam: Der Daumen befand sich noch im Türrahmen. AUTSCH!
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