Montag, 17. Oktober 2022

Helle Aufregung

 Auch ich kann Panik!

Ich hatte ja von meinem Neurologen - wegen der Krämpfe in den Beinen - mehrere Medikamente verschrieben bekommen. Da die jedoch noch immer nicht die erhoffte Wirkung erzielten, nämlich die Nacht schmerzfrei zu überstehen, sollte ich die Dosis von einer der Tabletten verdoppeln.

Tatsächlich ist eine leichte Verbesserung eingetreten. Da ich jedoch in den letzten Tagen ständig müde war, mich teilweise wie in Trance bewegte, hatte ich genau diese Verdoppelung  der Medikamenteneinnahme in Verdacht. Irmgard und ich sprachen auch darüber. Was steht denn im Beipackzettel über die Nebenwirkungen, wollte Irmgard wissen. Ich holte die Packung hervor, setzte meine Brille auf - die benötige ich beim Fernsehschauen normalerweise nicht - und fummelte den Beipackzettel aus der Verpackung. Dabei wunderte ich mich, dass ich plötzlich nicht mehr richtig schauen konnte. Irgendwie halb unscharf, mir wurde schwummerig als ich den Zettel lesen wollte. Jetzt kamen meine Gedanken in Schwung: Ich malte mir aus, dass mein Diabetheswert, der in letzter Zeit immer viel zu hoch war, nun doch meine Sehfähigkeit beeinträchtigte. Ich sah schon, dass wir die Reise nach Spanien nicht antreten könnten. Die schlimmsten Szenarien rasten in meinem Kopf herum. Ich hatte PANIK !!! 

Ich setzte die Brille auf, und dann wieder ab. Ohne Brille konnte ich normal sehen, aber sowie ich die Brille aufsetzte war meine Sehkraft  dahin, im Eimer! Da kann doch etwas nicht stimmen!!! Stimmte auch nicht! Nach genauerer Ursachenforschung stellte ich fest, dass an meiner Brille das rechte Glas nicht mehr vorhanden war! Eine Schraube aus der Fassung hatte sich gelöst und das Brillenglas freigegeben. Wo ist es nur geblieben? Ich fand es nicht, lief in der Wohnung herum und suchte alles ab. Ohne Erfolg! 

Die Erleichterung kam mit einem lauten Ausruf von Irmgard: "Ich habe das Glas gefunden!" Da fiel mir aber ein Stein vom Herzen! Jetzt malte ich mir schon aus wie ich den Optiker dazu überreden könnte noch vor unserer Abreise nach Spanien die Fassung zu reparieren. Da hatte ich so meine Erfahrung, dass es in der Regel zwei Wochen dauern würde.
Aber so langsam legte sich meine Aufregung und ich schaute mir die Brillenfassung etwas genauer an. Und was soll ich Euch sagen, die Schraube steckte noch im Schaft. Welch ein Glück. Durch dieses Ereignis hatte ich nun eine fröhliche Ehefrau, die sich vor Lachen garnicht mehr einkriegen konnte. Den ganzen Abend über lachte sie immer wieder darüber. 

Da ich zuhause ja so kleines Werkzeug im Büro liegen habe, konnte ich die Schraube wieder hineindrehen und somit war die Brille wieder nutzbar! 

diese Schraube war der Übeltäter
Und was las ich nun im Beipackzettel? Als Nebenwirkungen könnten Müdigkeit und blaue Flecken und vermehrt Blutergüsse auftreten. Genau das traf voll zu! Die Konsequenz daraus? Ich halbiere die Einnahme des bewußten Medikaments. Dann hoffe ich mal dass nun nicht die Krämpfe und die daraus resultierenden Schmerzen in den Beinen wieder zurückkehren und mir meine Nachtruhe rauben! 

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