Ja, heute geht es Irmgard schon deutlich besser!
Wir waren gleich nach dem Frühstück unterwegs. Zum Arzt um eine Medikamentenbestellung aufzugeben, und zu REWE um nach ein paar Kleinigkeiten zu schauen, die wir noch mit auf die Reise nach Spanien mitnehmen könnten. Da lief Irmgard schon munter im Laden herum. Und auch ich mit meinen gestern gekauften Spezialschuhen war deutlich besser unterwegs. Aber für Irmgard war es der erste Tag nach der kleinen OP. Sie war so zuversichtlich, dass sie der Meinung war sie könne von Schwarzenbek Ortsmitte schon zu Fuß nachhause gehen. So setzte ich sie dort ab und fuhr alleine zurück.
Dort wartete schon mein "Hausmeister" auf mich. Ich sollte seinen Wohnwagen reparieren. An erster Stelle auf der Agenda war da der Kühlschrank. Ein Absorbergerät, das ihn schon seit längerer Zeit ärgerte. Mal funktionierte er, mal nicht, oder auch nur so halbwegs. Die derzeitige Situation war folgende: Mit 230 Volt kühlte er sehr gut, aber auf Gas überhaupt nicht mehr. In vergangener Zeit hatte ich schon mal den Brenner mit Druckluft gereinigt, was auch Erfolg hatte. Aber nun war es mal wieder soweit, im Gasbetrieb erzeugte das Aggregat mehr Wärme als Kälte. So sah ich nur noch eine Möglichkeit: Der Brenner mitsamt der Düse musste ausgebaut werden. Also Ärmel hochgekrempelt und dann an die Arbeit. Das war aber eine fummelige Angelegenheit! Manchmal möchte man den Konstrukteur dazu verdonnern diese Arbeit mal selbst durchzuführen. OK, der Ausbau funktionierte recht gut. Und die Düse, mit der Lupe betrachtet sah nicht gut aus. Ich konnte gegen das Tageslicht gehalten, keinen Lichtschein erkennen. Zur Information: die Düse hat einen Durchmesser von 0,6 mm! So benutzte ich eine ausgediente Zahnbürste zum Reinigen. Und auch mit einer kleinen dünnen, spitzen Nähnadel prüfte ich noch ganz vorsichtig die Durchgängigkeit. Die Fachleute schlagen zwar die Hände über dem Kopf zusammen wenn sie so etwas hören. Aber ich weiß schon was ich tue und beschädige die Düse damit sicher nicht. Und nun die erneute Prüfung: Hurra, ich konnte Licht durch das Düsenloch erkennen!
Jetzt nur noch wieder alles zusammen bauen und hoffen. Aber leichter gesagt als getan. Der Zusammbau war eine echte Herausforderung, die mehr als doppelt so lange wie der Ausbau dauerte! Aber ich schaffte es und wurde belohnt. Beim Probelauf war hör- und auch sichtbar eine deutlich stärkere Flamme am Brenner zu erkennen. Und auch kurze Zeit später war ganz klar zu fühlen wie es im Schrank kälter wurde!
Doch damit war meine Arbeit nicht erledigt. Mein "Hausmeister" hatte bei seiner letzten Ausfahrt mit dem Caravan eine Feindberührung mit einem Baumstumpf. Der war natürlich stärker! So hatte der Wohnwagen an der rechten hinteren Ecke eine Blessur. Ein Kunststoffwinkel war schon geliefert worden, ich lieferte nun meinen noch vorhandenen Kleber dazu und befestigte, beziehungsweise klebte die Beschädigung kunstvoll zu und modellierte noch ein wenig herum, und war für heute entlassen!
Inzwischen war Irmgard tatsächlich zuhause eingetroffen. Gut es hatte sie auf den letzten Metern doch schon angestrengt, aber Schmerzen hatte sie nicht. Und das ist nun mal das Wichtigste! Wir machten erstmal Coffee Time.
Danach hatte ich meinen nächsten Auftrag, diesesmal aber für den eigenen Bedarf: Unsere Sitzbezüge der Stühle im Wohnzimmer waren sehr unansehnlich geworden. Logisch bei so einem hellen Stoffbezug kein Wunder. Wir hatten uns Möbelstoff besorgt der viel besser zu den Polstermöbeln passte. So hatte ich heute meine Prüfung als Polsterer. Irmgard war mit meiner Arbeitsleistung sehr zufrieden, und das ist jawohl das Wichtigste!
Der Stuhl mit dem neuen Stoffbezug |
der Stuhl, so wie er vorher aussah. Damit will ich für heute mal Feierabend machen. Ich bin der Meinung, dass ich heute richtig viel geleistet habe. Das soll nicht zur Gewohnheit werden! |
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