Donnerstag, 8. Juni 2023

Wir haben die Schnauze voll!

Ja, von dem Fahren auf deutschen Autobahnen! 

Nur Stau! Auch heute wieder, da haben wir für 260 Kilometer fünfeinhalb Stunden benötigt! Nee, nee, nee, das kotzt mich an! Aber kann ich daran etwas ändern ? Nein, entweder zuhause bleiben oder damit leben. OK dann ist die Sache geklärt! 

Ich hatte ja schon erwähnt dass im Urbachtal dieses Wochenende ein Treffen für Oldtimer Camper stattfindet. Hier noch einige Fotos, die ich gestern aufgenommen habe.





Das Mobil im Vordergrund ist ein Oldtimer, das dahinter noch nicht. Das kennt Ihr sicher!

Unsere Strecke führte uns an Kassel vorbei. Hier auch das enorm starke Gefälle mit 8% hinunter. Ich zeige hier einmal die Hinweisschilder auf den Rettungsstreifen. Wenn einem Fahrzeug die Bremsen wegen der Überhitzung ausfallen, dann sollte der Fahrer diese Spur wählen. In einem Becken, voll gefüllt mit losem Kies, wird das Fahrzeug dann sanft abgebremst. Für die Insassen besteht so keine Gefahr. Jedoch ist dann die Fahrt erstmal für eine längere Zeit beendet!



Wir waren gespannt auf den, für uns neuen, Campingplatz. In den Kommentaren wurde er total unterschiedlich bewertet.Von super, wir kommen wieder, bis hin, zu so einem Drecksplatz bekommt mich keiner wieder hin! Das kann ja heiter werden.

Wir nähern uns dem Ziel. Kurz vorher hat es kräftig geregnet. Die Fahrbahn dampft förmlich! 

Nur noch einen Kilometer auf der L 190 dann sollen wir rechts abbiegen. Es wird spannend. Nur ein kleiner Weg führt unter tief hängenden Ästen hindurch. 
Und passen wir hier unterdurch? Ja es hat gepasst!


Doch ups, da begegnet uns ein Wohnmobil! 

Der stärkere gewinnt! Ohne zu zögern legt der Entgegenkommer den Rückwärtsgang ein und ermöglicht uns die Einfahrt. Oh ja, das sieht stark unaufgeräumt aus. Die freilaufenden Gänse empfangen uns schon. Ebenso die Platzchefin. Eine sehr freundliche Person, die Bezeichnung Bäuerin wird sie mir wohl nicht übel nehmen. Jedenfalls wirkt sie so auf uns. Sehr unkompliziert. Sie freut sich auf unser Kommen und weist mir eine Wiesenfläche zu, wo ich mir nach meinen Vorstellungen einen Platz zum Übernachten aussuchen darf.





Irmgard und die Chefin haben sofort einen Draht zueinander. Sie zeigt Irmgard sofort weitere Tiere, wie Hühner und Vögel in der Voilere. Wie gesagt, der Platz ist sehr speziell. Aber wir fühlen uns für eine Nacht gut aufgehoben. Duschen sind wohl vorhanden, aber nicht sehr einladend. Bodeneinlass für Abwasser konnte ich keinen entdecken. Aber den brauchen wir momentan nicht. Wir entspannen erstmal und erholen uns von dem Stress der Fahrt.

Und Morgen sind noch etwa 140 Kilometer zu bewältigen, und dann hat uns die Heimat wieder!

Ich will mich heute schon mal von Euch verabschieden, gehe einfach davon aus dass Morgen alles glatt läuft und wir wohlbehalten unser Ziel erreichen.

Euch alles Gute, bleibt gesund und machts gut. Irgendwann werde ich mich wieder "auf Sendung" zurückmelden. 

Euer Alleinunterhalter Jürgen. 

Nachtrag: Gesamtstrecke der Reise betrug 5207 Kilometer



Dienstag, 6. Juni 2023

Lagebericht aus Urbachtal

Da will ich doch noch mal eine Info geben.

Wir befinden uns seit einigen Tagen auf unserem Stellplatz in Urbachtal/Neukirchen. Neukirchen ist eine Stadt im Knüllgebirge im nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis. Es ist ein Luftkurort und Kneippkurort. In diesem Ort hat Klaus Hünerkopf (ohne h ist richtig) seinen Betrieb. Eine Wohnmobilmanufactur vom allerfeinsten! Dieser Klaus Hünerkopf hat vor etwa acht Jahren den Reisemobilhafen eröffnet. Es ist schon fast ein MUSS für uns bei den Reisen nach Süden, und auch in die andere Richtung, hier einige Tage Station zu machen. So auch dieses mal wieder.

Da dieser Stellplatz seit Januar 2023 neue Besitzer hat, ist es für uns das erste mal, diese Betreiber zu sehen und zu erleben. Ich kann Euch sagen, die sind voll aktiv! Die warten nicht bis die Camper von alleine kommen, nein die organisieren Treffen und besondere Veranstaltungen. 

So findet das kommende Wochende ein Oldtimer Caravan- und Wohnmobiltreffen statt. Das ist auch der Grund dass wir den Platz in den nächsten Tagen räumen müssen. Nicht schlimm. passt ganz gut in unsere Planung.



Hier sind die Leute mit voller Kraft bei den Vorbereitungen. Das Festzelt steht schon mal! 

Da wir für die Heimfahrt noch eine Übernachtung einplanen möchten, schauten wir mal in der Promobil App was wir denn für Möglichkeiten haben. Aufgrund der Größe unseres Gespanns müssen wir ja immer besonders schauen ob für das "Geschleuder" auch genug Fläche vorhanden ist. Und bei der Recherche bestätigte sich wieder einmal, dass es zu viele Reisemobile und zu wenige Plätze gibt. Die für uns geeigneten Mobilplätze waren alle belegt. Ich habe natürlich vorher geschrieben oder telefoniert. Vielleicht spielt auch der Frohnleichnam Feiertag damit hinein, dass viele den Brückentag nutzen und unterwegs sind? Jedenfalls fand ich jetzt einen für uns neuen Camping/Stellpatz im Allertal. Es soll ein bäuerlich ländlicher Platz mit vielen Tieren sein. Ich bin gespannt. Dort werden wir die letzte Nacht vor unserer Ankunft im Heimathafen verbringen.

Aber heute genießen wir noch die Sonne und entspannen uns.
Und Euch wünschen wir eine ruhige Nacht, schlaft schön. 
Wer weiß wann ich mich wieder melde. Eine Info, wann wir zuhause eingetroffen sind, werde ich aber noch ins Netz stellen!


Samstag, 3. Juni 2023

Urbachtal erreicht.

 Hier bleiben wir einige Tage.

Dieser Platz ist für eine Zwischenstation immer Irmgards Lieblingsplatz. So pausieren wir hier auch dieses mal. Inzwischen hat Klaus Hünerkopf den Stellplatz verkauft. Seit Anfang dieses Jahres ist hier nun ein Ehepaar aktiv. Und wie! Die legen sich ja richtig ins Zeug. So finden hier ständig wechselnde Sonderveranstaltungen satt. Das wiederum führt dazu, dass hier immer viele Camper den Platz füllen. So war ich vorgewarnt und hatte mich angemeldet und reservieren lassen. Zwar musste ich am Anfang und am Ende je einen Tag streichen, aber so sind wir auch zufrieden. Und das tolle daran, wir haben unseren Stammplatz Nummer acht wieder erhalten. Da hat sich die Frau Ritter alle Mühe gegeben!

selbst diese Reserveflächen rechts sind belegt. Und einen Tisch fürs Abendessen zu erhalten, konnten wir uns gleich abschminken! Aber ich habe ja eine tolle Köchin dabei, da stellt das alles gar kein Problem dar. Es gab Spargel mit Buttersoße und geräucherten Schinken!

 Heute durfte mich das TomTom NAVI mal führen. Und dadurch fuhren wir am Ende, kurz vor dem Ziel, mal eine für uns neue, ganz idyllische Strecke.


Doch nun kommt das dicke Ende, der Bericht über die Fahrt hierher. Die Anreise war mal wieder total daneben!
Lief es auch am Anfang richtig gut, wobei ich mir aber den Spruch; man soll die Fahrt nicht vor der Garage loben, verkniffen habe! Und das war richtig. Bis deutlich hinter Frankfurt war es ein Genuß! 



Doch dann mahnte uns ein Hinweisschild, dass die Strecke Gießen - Dortmund voll gesperrt sei. Und kaum sind wir am Schild vorbei, steht der Verkehr.


Ja hier ausfahren mahnt das Schild. Doch ich hab doch die deutsche Lankarte nicht im Kopf, sodass ich raten muss ob mich das überhaupt betrifft!
Bei einem Stillstand konnte ich einen Atlas, zwar 10 Jahre alt, aus dem Staufach nehmen und mich schlau machen. Ok, wir bleiben auf der Bahn. Die Entscheidung war richtig! Heute mal wieder für eine Strecke von 210 Kilometern vier Stunden gebraucht! Armes Deutschland! Aber das Wetter ist gut.

Damit verabschiede ich mich für heute, und warne Euch schon mal vor: Ob ich die nächsten Tage im Dienst bin steht in den Sternen. Falls Ihr nichts von mir lesen könnt, dann mache ich mal wieder ein paar Tage Urlaub. Wie lange? Wer weiß das schon?




Freitag, 2. Juni 2023

Wir haben alle Zeit der Welt.

Haben wir wirklich soviel Zeit?

Zumindest dachten wir das heute Morgen vor der Abfahrt noch. So waren wir völlig entspannt. Zum Frühstück brachte uns der Chef noch frische Brezen und Brötchen. Toller Service, super freundliche Leute. Alle hier im Laden!

Der erste Morgen auf dem neuen Fußbodenbelag, ein Erlebnis. So weich und kuschelig. Da wir uns gestern die Plauze so dermaßen vollgeschlagen hatten, musste heute die Waage befragt werden, ob ich für die Fressorgie nun bestraft werde, indem die Anzeige der Waage zusammenbricht!? Waaas ist denn das??? Ich wiege heute 10 Kilo weniger!!! Das kann nicht sein! Ursache? Der Rahmen dieses "Präzisionsmessinstrumentes" ist zu labil, das Messergebnis ist für die Tonne! Ok, wenn das Gerät weiter benutzt werden soll muss ich für einen unnachgiebigen Untergrund sorgen!

Nebensache, momentan unwichtig, wir wollen los! Der Junior wusste ja mein heutiges Ziel und hat mir noch schnell einen Tipp gegeben: Ich solle die erste Strecke nicht nach NAVI fahren, sondern den Hinweisschildern über Lahr folgen. Ansonsten werde ich wegen Baustellen über viele Umleitungen gelotst. Toller Tipp, haben wir befolgt, und erreichten ganz easy und entspannt die Autobahn.

Das bewahrte uns aber leider nicht davor, später dann doch ein volles Stauprogramm zu erleben. Für 140 Kilometer brauchten wir über drei Stunden! Aber wir erreichten unser Ziel, und es war auch noch genügend Fläche für mich frei. Ich konnte das Gespann komplett angekuppelt abstellen! 



Später kam auch die Polizei vorbei, begutachtete längere Zeit mein Gefährt, hatte aber wohl nichts einzuwenden und zog wieder von dannen. 

Direkt in Steinwurfweite befinden sich LIDL und ALDI. Was will Frau mehr? 


Sie erfasste die Situation und entschwand. Ich nutzte die Gelegenheit, mich von den Staustrapazen durch ein Schläfchen zu erholen.  Und was soll ich sagen? Ist heute unser Glückstag? Direkt 30 Meter von uns entfernt befindet sich ein China Restaurant, und das hat auch heute Abend geöffnet! Was machen wir? Keine Frage: wir speisen dort heute. Und wie?! Es war ein vorzügliches Mahl. Gesättigt und wieder mit einem gut gefüllten Magen trollen wir uns zurück ins WoMo und fallen direkt aufs Bett! Feierabend!

Tschüss bis Morgen, drückt uns mal die Daumen dass wir die 200 Kilometer bis Urbachtal relativ staufrei bewältigen können! 

Donnerstag, 1. Juni 2023

Schneller als gedacht!

Damit hatten wir überhaupt nicht gerechnet!

Der neue Teppichbelag für das Wohnmobil ist fertig und schon verlegt! Wir wären Abreisebereit. Doch das passt garnicht in die Planung. Denn erst am Samstag ist in Urbachtal für uns ein Stellplatz frei! So bleiben wir noch eine Nacht hier auf dem Betriebshof und werden dann Morgen mal schauen wo wir  unterwegs noch eine Übernachtung einlegen.

Der heutige Tag begann anders als mit dem Alex, so der Name vom Juniorchef, abgesprochen. Er wollte um 09.00 Uhr mit Brötchen zu uns kommen. Dann in Ruhe frühstücken und danach sollte die Arbeit beginnen. Jedoch schon kurz nach 08.00 Uhr klopfte es bei uns an der Tür. Ein Mitarbeiter wollte das Mobil vermessen und die Schablonen anfertigen. Passt garnicht, Irmgard liegt noch im Bett. So mussten wir ihn auf später vertrösten.

Ich begann jedoch schon mal sämtliche Utensilien, die wir am Boden verstaut oder abgelegt hatten, nach draußen zu befördern. Auch der Tisch musste raus. Und wo sollen wir dann das Frühstück zu uns nehmen? Das Büro musste dafür herhalten.


Hier unser Teppichpuzzle
Wir sind sehr, sehr zufrieden mit der neuen Auslegware. Man beachte nur die Bördelung. Top!
Heute Abend stellten wir dann fest, dass Irmgard ihre Schuhe nicht wiederfinden konnte. In der Eile am Morgen wurden die wohl schnell aus dem Wege geräumt, und keiner weiß mehr wohin. Na gut, sie hat ja auch noch andere, sie muss nicht barfuß laufen. Und irgendwann werden sich die vermissten Treter wieder anfinden.

Nachdem mit den Teppichverlegern alles geklärt war, verzogen wir uns. Erstmal "EDEKA kaufen". Wir suchten unseren bestimmten Kümmelschnaps, den wir völlig verbraucht hatten und nun ergänzen wollten. Fehlanzeige. Haben die hier nicht! Aber etwas Gemüse und noch einige Kleinigkeiten bedeckten den Boden des Einkaufswagens. Am PKW angekommen sollten die nun in den Kofferaum wandern. Ich öffnete die Heckkklappe, nahm noch eine Tragetasche heraus und..........wo ist mein Einkaufswagen!? Das kann doch nicht wahr sein, hat mir jemand den weggeschnappt? Irritiert schaute ich in die Runde und entdeckte ihn 30 Meter weiter entfernt, wie er noch alleine davon rollte und dann ganz sachte an einem parkenden PKW anlegte. Oh Schock! Eine Dame saß in dem bewussten Auto und war genauso geschockt! Aber Glück gehabt, es war am PKW keine Beschädigung festzustellen!

Man hatte uns den Ort Gengenbach als sehr sehenswerten Ort empfohlen. So machten wir uns auf den Weg. Dort angekommen fand ich sofort einen freien Parkplatz. Unfassbar! Wir machten uns nun zu Fuß auf um die Stadt zu besichtigen. Die erste Anlaufstelle war eine Konditorei. Irmgard hatte schon lange vorher davon erzählt, dass sie heißhunger auf eine Schwarzwälder Kirschtorte hätte. Dieser Heißhunger wurde nun gestillt!

Bei dem weiteren Rundgang konnten wir die Aussage, dass es eine interessante Stadt ist, voll bestätigen. Hier die Fotos:












Zum Abschluß des Aufenthaltes wollten wir noch zum Abendessen gehen, nein, natürlich fahren! Im Ort Friesenheim sind wir hin- und hergekurvt, Auto geparkt und zu Fuß auf die Suche gegangen. Wir wurden nicht fündig. Entweder die hatten geschlossen oder Betriebsurlaub, oder uns sagte das Äußere Erscheinungsbild nicht zu. Voller Freude noch einen Biergarten besucht, und eigentlich zu erwarten, die bieten keine Speisen an! Jetzt hatte ich die Faxen dicke und fuhr wieder nach Gengenbach. Dort ist die Auswahl wesentlich größer! Doch welcher Frust: das erste Lokal, eigentlich unser Wunschrestaurant, fand wohl auch noch andere Liebhaber. Kein Platz mehr frei. OK Pech gehabt, Kopf hoch und weiter. Hier gibt es noch mehr Restaurants. Doch der Frust wuchs. Überall überfüllt. Aber dort, 100 Meter weiter, da sieht es doch relativ wenig besucht aus. Nichts wie hin. Und was soll ich sagen, auf allen freien Tischen strahlte uns ein Schild mit "Reserviert" an. Auf Nachfrage bei der Bedienung ermöglichte sie es dann doch uns zwei Plätze freizumachen. Erleichterung. Das Essen hat sehr gut geschmeckt, war natürlich wieder viel zu opulent und letztendlich auch ,oh Schreck, sauteuer! Aber so ist es eben, damit müssen wir leben!  

Und nun Freunde, schlaft gut und seid gespannt von wo wir uns Morgen melden.

Wir haben die Schnauze voll!

Ja, von dem Fahren auf deutschen Autobahnen!  Nur Stau! Auch heute wieder, da haben wir für 260 Kilometer fünfeinhalb Stunden benötigt! Nee,...