Freitag, 4. November 2022

Ein schlechter Tag

Heute hatten wir keinen guten Lauf:

Dreimal die Nase gestoßen
einmal hat mein Ego einen Kratzer erhalten.
Doch am Ende war alles GUT! 

Gestern hatte Irmgard uns noch eine schöne französische Brotzeit mit Baguette und etlichen Käsesorten zubereitet. Und dazu noch einen vorzüglichen Rotwein. Es war ein Festmal!

Fröhlich ging es heute Morgen ON THE ROAD AGAIN. Wir hatten ja nur knapp 140 Kilometer zu fahren. Doch je näher wir unserem Ziel in Balaruc-les-Bains kamen, um so mehr bekam ich Magengrummeln, steigerte sich eine enorme innere Spannung. Ist für uns noch Platz dort? Natürlich, der bietet 120 Parzellen an, da wird doch wenigstens eine davon für uns frei sein. Noch dazu sind wir ja sehr früh hier. Es ist erst kurz vor 12.00 Uhr!

hier muss ich scharf rechts auf das Gelände einbiegen.


die Schranke blieb geschlossen!
Aber was soll ich Euch sagen? Der Automat am Eingang sagt mir ganz klar, dass alle Plätze belegt wären!!! So ein Mist, da hatte meine innere Eingebung ja recht. Nun musste ich das Gespann rückwärts auf die gut befahrene Straße bugsieren. Hier musste meine Beifahrerin nun mal aussteigen und den Verkehr stoppen. Aber es hat keiner gehupt, alle ließen mich brav gewähren!

Doch wohin nun? Da ich auch beim Halten den Verkehr noch behinderte, wollte ich schnell ein neues Ziel ins NAVI eingeben. Da fiel mir nicht besseres ein als 
PALAVA-LES-FLOTS, nahe bei Montpellier. Es ging wieder ein wenig zurück!

 Also nichts wie los, die machen ja bald Mittagspause, das kennen wir schon. Irmgard hatte zwar bedenken, dass auch dieser Platz überfüllt wäre, aber ich wollte es trotzdem versuchen! Die Entfernung ist ja nicht so groß. Aber auch hier wuchs meine Anspannung als das Ziel in Sichtweite kam. Ach du Sch...... hier werden auch noch Straßenbauarbeiten durchgeführt! So ist die enge Einfahrt noch schwieriger zu bewältigen. Da aber vor dem Tor schon etliche Wohnmobile standen und die Bürotür verschlossen war.......warum wohl? Natürlich, das Büropersonal hatte schon Mittagspause gemacht! Ich hatte mit meinem Gespann nun endgültig dafür gesorgt, dass die Straße dicht, voll blockiert war! Ein Bauarbeiter kam auf mich zu und bedeutete mir, dass ich hier nicht stehen bleiben könne. War mir schon klar. Ich muss aber sagen, dieser Mann war wirklich sehr freundlich und zeigte mir auch eine Ausweichmöglichkeit. Doch da hätte ich trotzdem 100 Meter zurücksetzen müssen. Aber macht es überhaupt Sinn hier zu warten? Denn es war ja nicht einmal sicher ob wir dann eingelassen würden. Ich hatte beim letzten Mal sowieso schon Probleme, da die Damen mich mit dem Anhänger nicht einfahren lassen wollten. So entschieden wir uns zur Weiterfahrt. Doch davor hat der Liebe Gott harte Arbeit gesetzt! Hier zu Wenden, das war wirklich, ohne Übetreibung, ein wahres Kunststück. Ich war so gut wie fertig, brauchte nur vorwärts aus dem schmalen  Schlauch herausfahren, da passierte es! Ich berührte mit dem ausschwenkenden Heck des Trailers das dort seitlich parkende Wohnmobil!!! Auweia!
Der Besitzer des Mobils kam heraus, schaute sich den kleinen Ratscher an, redete zwar lautstark, ich weiß nicht ob er über mich schimpfte oder auf die ganze Situation? Jedenfalls bedeutete er mir, ich könne mich entfernen! Ja so sind wohl die Franzosen. Ich war froh, bedankte mich und fuhr von dannen!

Doch nun hatten wir noch immer keinen Übernachtunsplatz! Irmgard meinte, wie weit denn der Stellplatz weg wäre, wo der Wind immer und ewig ziemlich stark weht. Sie meinte Gruissan. Ok, das ist machbar. Auf zu einem neuen Versuch. Das NAVI schnell gefüttert, und ab geht die Post. Auf der Fahrt dorthin verdunkelte sich der Himmel enorm und natürlich kam zu dem starken Seitenwind auch noch ein ordentlicher Regenguß! Der Regen ließ nach und die Sonnen gewann nach und nach die Überhand! In Gruissan angekommen wurde es nun wieder spannend. Der angesagte Weg kam uns völlig unbekannt vor. Vor einigen Jahren waren wir schon einmal hier. Aber ich folgte den Anweisungen brav. Wir erreichten eine lange gerade Straße direkt am Wasser. Das könnte ja schon richtig sein, oder? Oh ja, dort in weiter Ferne sehen wir ein zwei Wohnmobile. Das wird es sein! Doch als wir den Mobilen näher kamen, sahen wir zwar linker Hand einen großen freien Platz, aber wie kommen wir da rein? Es wurde mal wieder eng! Immer den freien Platz im Auge kurvte ich um ihn herum. Bis ein VW-Bus vor mir parkte und den Weg versperrte. Das ist ja wohl die Höhe! Doch Irmgard konnte an dem Auto vorbeischauen und entdeckte einen Sperrbalken!!! Nun, und dann wieder im Regen, ich konnte im Spiegel kaum etwas erkennen, durfte ich wieder Rangierübungen abhalten. Nach wohl 300 Metern rückwärts durch enge Kurven und entegenkommenden PKW´s standen wir wieder auf der Straße! Und nun kommt die Erleuchtung in Form eines großen Schildes mit einem Wohnmobil darauf. Der Platz ist über Winter gesperrt! Man müsste französisch lesen können!

Ein weiterer Versuch, wieder mit dem Stellplatz Radar auf dem Smartphone: Hier wurde jetzt der eigentlich gesuchte, uns bekannte Stellplatz angezeigt. Und nun waren wir ruckzuck am Ziel!!!

Seht Ihr das Schild: OUVERT? Das heißt geöffnet, wir sind am Ziel!





 


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